„So, das war’s jetzt!“ -, würde man zumindest gerne hören. „Das war’s jetzt“ im Sinne von „es geht wieder aufwärts“. Nun, weder geht es mit der Wirtschaft groß aufwärts, noch mit den Märkten, noch der Moral allenthalben. Hollywood bringt verstärkt Filmchen voller Destruktion, wie White House Down oder World War Z, die man bei bestem Willen kaum positiv interpretieren kann, das Wetter, so man es so nennen will, kommt uns teuer zu stehen, die Kurs rutschen querbeet in den Keller, aber immerhin: ARTE wagt die Doku „Staatsgeheimnis Bankenrettung“ von Harald Schuhmann (eben erst gesehen, lief ja schon im Februar erstmals).

 

 

Wie zuletzt betont, eingangs und im Fazit, war es angezeigt, nähere Stopp- bzw. Verkauflimits zu definieren. Jetzt können wir uns ansehen, ab welchem Kursniveau die laufenden Kurserholungen zu bullishen Trendwenden würden und ab welchem Punkt die Abwärtstrends bestätigt wären.

 

 

Der DAX 30 Future hat erwartungsgemäß die 7.700er- Marke erreicht, seine Aufwärtstrendlinie (rot punktiert), hernach kam es, wie angekündigt zur Erholung zurück zur Kurslücke (Bereich 8.198 – 8.061). Erst jenseits von 8.100 könnte man von einer Trendwende nach oben ausgehen und sollte der Gefahr eines Rückfalles bis zur Aufwärtstrendlinie ebenso Gewahr sein, wie dem Umstand, dass eine Konsolidierung im Bereich 7.700 – 8.000 leicht eine trendbestätigende Formation werden könnte. Kurzfristig wäre ab 7.860 mit einem erneuten Test an der roten Linie bei nunmehr 7.720 zu rechnen.

 

 

Der Dow Jones Industrials Future ist bis zur Aufwärtstrendlinie bei 14.540 zurückfallen, damit ist ein Erreichen der Hauptunterstützung 14.250 in weiterer Folge möglich. Dem steht jedoch der aktuelle Rebound entgegen, der ab Überschreiten von 14.900 einerseits das Erreichen von 15.070 (Kurslücke) indizieren könnte und andererseits damit das Risiko zu einer bearishen Flagge deutlich reduzieren würde. Achtung: Schafft es der Kurs nicht, diese letzteren beiden technischen Marken zu erreichen, dann wäre mit dem Rückfall unter 14.750 nicht nur der Weg bis 14.540 offen, sondern eben auch bis 14.250 und sogar 13.890.

 

 

Der EUR Bund Future konnte sich zwar nicht halten an der Unterstützung bei 141,28, stattdessen kam es, wie angezeigt, zum Test der Seitwärtsbandbreite unten, also bei rund 140. An sich ist sozusagen „nichts“ passiert bisher, der Chart links zeigt, dass selbst der massive Rutsch der letzten Tage (immerhin gut 5,0 % ) noch bestens in die neutrale Bandbreite, ins „Rechteck“ paßt. Die rote Durchschnittslinie stützt auch noch, könnte also halten, aber Achtung: Ab Kursen unterhalb von 138,28 gälte das Rechteck als bearishe Trendumkehrformation als bestätigt und wären die entsprechenden Kursziele 133,90 und 128.

 

 

Der Goldpreis ist nun wieder und weiter am Wege 1.090, 1.250, die Zielmarke von letzter Woche hat er ja bereits eingstellt. Das Dreieck (rot - gelb) deutet auf eine nächste Zielmarke von 1.170 hin, der Abwärtstrendkanal (rot liniert) ist ließe ungeachtet der Aufwärtstrendlinie bei 1.090 sogar einen Rückgang bis 970 zu, was in einer Phase der Übertreibung auch d‘rin wäre. Wie schon vor Ostern hier geschrieben: Ein Geschenk vom Hasen im Sinne eines Kursanstiegs war nicht drin, eine kräftige Korrektur hingegen sehr wohl.

 

Euro: Erholung bis 1,3075 – 1,3100 im Bereich des Möglichen, aber ein Fall bis 1,2900 ist indiziert, bearishes Signal wäre der Fall durch das alte Gap und unter 1,2950.

 

Fazit: Achtung, diese Rebounds sind prima für’s Trading auf Sicht von circa 3 Tagen, machen aber noch keine Trendwende nach oben!

 

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